Neues Buch gibt Bildungseinrichtungen Hilfestellung:
Gütersloh – In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass Schulen und Lehrende teilweise sehr schlecht auf die Herausforderungen des digitalen Lernens vorbereitet waren. Die ZAB – Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen GmbH in Gütersloh gehört zu den Bildungseinrichtungen mit Vorbildcharakter.
Die Pflegeschule stellte gleich zu Beginn der Pandemie von jetzt auf gleich ihren gesamten Bildungsbetrieb auf digitales Lernen um. Geschäftsführer und Akademieleiter Andreas Winter erklärt die Gründe: „Bereits in der Gründungsphase vor 20 Jahren waren wir bei der Digitalisierung der Verwaltung Vorreiter. Lange vor der Corona-Krise haben wir schon eine digitale Lernplattform betrieben und durch die moderne Ausstattung der ZAB waren wir zusätzlich gut vorbereitet. Durch die Krise hat das digitale Lernen nochmals einen ordentlichen Schub bekommen, sodass wir heute verschiedene Lehrprogramme und Medien nach neuestem Standard einsetzen. Dem DigitalPakt Schule sei Dank.“ Er betont außerdem, dass die positive Einstellung und die vorhandene Medienkompetenz durch die Hochschulausbildung aller Lehrenden eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg waren. Mit Eva Ortmann-Welp, der Leiterin der Fort- und Weiterbildung, hat die ZAB GmbH zusätzlich eine bekannte Expertin und Autorin im Team, die durch diverse Veröffentlichungen bekannt ist und die Umstellung federführend begleitete. Unter ihrer Anleitung wurde die vorhandene Lernplattform erweitert und das Kollegium geschult.
„Das digitale Lehren bietet große Potenziale und neue Zieldimensionen“, erklärt Eva Ortmann-Welp. Diese beschreibt sie in ihrem neuen Buch ‚Digitale Lernangebote in der Pflege‘. Ihr Anliegen ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis: „Es gibt viele Bücher zu Medienpädagogik, die entweder sehr theorielastig sind oder nur die praktische Umsetzung behandeln“. Im Gegensatz dazu stellt die Expertin in dem Buch Tools vor und zeigt praktische Anwendungsbeispiele, die für alle Lehrenden nutzbar sind, egal für welche Schulform. Sie zeigt anschaulich, wie viel mehr man mit digitalen Medien machen und erreichen kann, wenn man sie mit medienpädagogischen Strategien aufbereitet und nicht bloß als Werkzeuge betrachtet. Es gibt viele Möglichkeiten der Interaktivität und der kooperativen Nutzung. „Studien belegen, dass die Verinnerlichung des Themas oder der Austausch viel
intensiver sind als im Präsenzunterricht“, so die Autorin. „Deshalb ist es wichtig zu schauen, welches digitale Medium am besten zum Thema und Unterrichtsphase passt sowie die Aufbereitung des Mediums pädagogisch und didaktisch sinnvoll zu gestalten.“ Um die Anwendung dieser Strategien geht es auch in den Fortbildungen, die Eva Ortmann-Welp für Lehrende aus dem Kreis Gütersloh und darüber hinaus an der ZAB GmbH gibt. Logischerweise gehört zur Fortbildung „Digitale Lernangebote effektiv und abwechslungsreich gestalten“ ein reiner Online-Tag, um die digitalen Medien selbst zu erleben und dann zu sehen, wie man sie so einsetzen kann, dass die Lernenden den größten Nutzen daraus ziehen können.