Headsets inmitten der Workplace Evolution: Wie moderne Arbeitsplätze die Telekommunikation verändern
Sitzen Sie gerade am Arbeitsplatz? Dann schauen Sie sich einmal bewusst um. Sofern Sie nicht das Privileg eines eigenen Büros besitzen, sind Sie wahrscheinlich nicht allein. Links wird ein Telefonat geführt, das bereits 10 Minuten andauert, rechts besprechen Kollegen ein Angebot und weiter hinten tauscht man sich im Small Talk über das Wochenende aus. Sich bei alldem voll und ganz auf seine Aufgaben zu konzentrieren, fällt nicht immer leicht. So geht es auch Ihren Kunden!
So vorteilhaft die Workplace Evolution mit vielen Freiheiten und
offen Räumen in vielen Aspekten auch ist, sie bringt auch ein paar
Knackpunkte mit sich, an denen Telekommunikations-Hersteller aber auch
Reseller wachsen können und müssen, um Teil der Evolution zu sein.
Flexibilität und Dynamik verändern die Arbeitswelt
Nicht nur die Anzahl der Kollegen in einem Büro verändern die Arbeitsweisen und die Anforderungen an Geräte. Auch die größer werdenden räumlichen Distanzen zwischen den einzelnen Mitarbeitern oder Teams durch Homeoffice, Außendienst und verschiedene Arbeitsstandorte stellen eine Herausforderung dar, die Hersteller zur Entwicklung neuer Lösungen zwingt. Kommunikation verlagert sich und findet längst nicht mehr nur stationär statt – wir sind mobil und online erreichbar. Doch das ist nicht die einzige Hürde: Die Digitalisierung steigert die Komplexität der Aufgaben und damit die Anforderungen an das Personal. Beispiel Support: Kunden scheinen aufgeklärter und lösen einfache Probleme kurzerhand mit Hilfe von YouTube selbst. Was dann übrigbleibt, sind die komplexeren Problemstellungen, an denen auch absolute Experten eine Weile tüfteln müssen. Das macht den Arbeitsalltag nicht unbedingt entspannter und stellt häufig einen klaren Stressfaktor dar. Eine fast schon banale Tatsache ist, dass die dabei gegebene Sprachqualität von Telefonaten eine große Rolle spielt. Ist diese nämlich schlecht, sind häufige Nachfragen vorprogrammiert, was die Lösung eines Problems nur weiter herauszögert. Die Ursache dafür können eine laute Büroumgebung sein, aber schlichtweg auch veraltete oder nicht angemessene Geräten sein. Hochwertige Arbeitsmittel sind daher heute ein absolutes Muss.
Headsets für freie Köpfe: Active Noise Cancellation, DECT und Bluetooth
Hersteller von Headsets sind besonders gefragt, damit aus Lärm und
schlechter Audioqualität nicht irgendwann chronischer Stress wird. Was
die Geräuschkulisse angeht, sind gesetzlich keine verbindlichen
Grenzwerte zur Lautstärke in Büros definiert, sondern „nur“ allgemein
formulierte Schutzziele zur Gestaltung der Arbeitsplätze. Dadurch sind
Unternehmen zumindest angehalten, die Belastung durch hohe Lautstärken
gering zu halten. Headsets sind eine gängige Lösung. Sennheisers jüngste
Studie „The way we work 2019“ zeigt, dass beinahe ein Drittel aller
Bürokräfte Headsets verwendet, um ohne Ablenkung arbeiten zu können.
Dabei
ist die Active Noise Cancellation (ANC) für viele eines der wichtigsten
Kriterien bei der Auswahl und Bewertung eines Modells. Die Technologie
basiert auf dem Antischall-Prinzip, bei dem ein eingebautes Mikrofon die
Geräuschkulisse der Umgebung aufnimmt und direkt an den ANC-Prozessor
übermittelt. Dort wird ein identischer, um 180° umgekehrter Schall
erzeugt und zurück zum Speaker geleitet. Das führt dazu, dass sich die
Schallwelle der Umgebungsgeräusche und die neu erzeugte Schallwelle
gegenseitig aufheben. Da ANC Filter so konzipiert sind, dass sie
hauptsächlich auf niedrigen Frequenzen laufen, werden wichtige
Signaltöne wie Feueralarme nicht überhört. Dass die Technologie zu
keinem Zeitpunkt einen negativen Einfluss auf die Audioqualität des
Headsets hat, ist selbstredend.
Auch Kabelsalat wird mehr und mehr zu
einem Relikt aus vergangenen Tagen. Kabellose Headsets erleichtern die
Arbeit neben ANC um ein Vielfaches. Stichwort: Bewegungsfreiheit. Doch
welche Funktechnologie die richtige ist, muss erst im Hinblick auf
Fläche und Einrichtung des Büros sowie Anzahl der Geräte ermittelt
werden. Wie viele kabellose Headsets in einem bestimmten Bereich
verwendet werden können, ist abhängig von Büromöbeln, Teppichen,
Vorhängen, Trennwänden und vielem mehr. Auch der durchschnittliche
Abstand zwischen Headset und Basisstation, das Vorkommen von Metall oder
großen Glasflächen sowie spezifische Headset-Einstellungen können
ausschlaggebend sein und das Gerät unter Umständen negativ beeinflussen.
Unter einer großen Anzahl von drahtlosen Headsets in einem Raum kann
die Audioqualität aufgrund von zu geringer Übertragungsdichte ebenfalls
leiden. In vielen Fällen entscheidet es sich im Hinblick auf eine
zuverlässige Funktechnologie für kabellose Headsets zwischen DECT und
Bluetooth.
Digital Enhanced Cordless Telecommunications, kurz DECT,
transportiert Daten auf einer eigenen Frequenz um 2 GHz. Dadurch kann
die Übertragung nicht von anderen Drahtlos-Technologien wie WIFI oder
Bluetooth gestört werden und läuft besonders flüssig. DECT Headsets wie
das Jabra Engage garantieren, dass drei Mal mehr Nutzer als bisher
gleichzeitig telefonieren können, ohne die Gesprächsqualität negativ zu
beeinflussen. Für den Betrieb werden zwei Komponenten benötigt: die
Basisstation und mindestens ein Mobilteil. Die Basisstation fungiert als
Brücke zwischen Anschluss (Telefon oder Internet) und den mobilen
Geräten. In Aktion sendet die Basisstation ununterbrochen ein
Beacon-Signal, um sich mit den Mobilteilen zu verbinden und über die
Station Daten zu senden. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist mit einer
durchschnittlichen Verzögerung von 10 ms höher als per WLAN oder
Bluetooth und die Reichweite von bis zu 180 m ist enorm.
Bluetooth
überträgt und empfängt als Funktechnologie im Frequenzbereich von 2,45
GHz und ist global verfügbar. Den großen Vorteil, den Bluetooth Headsets
bieten, ist dass sie – anders als DECT-Geräte – eine Verbindung zu
mehreren Geräten gleichzeitig herstellen können. So reicht ein Headset
um parallel Smartphone, PC, Tablet und stationäres Telefon eines Nutzers
zu verbinden. Das ist vor allem zu berücksichtigen, wenn Mitarbeiter
viel von unterwegs aus oder im Homeoffice arbeiten.
Es zeigt sich
ganz klar: Die Gegebenheiten bestimmen die Marschrichtung. Die
verschiedenen Technologien dienen unterschiedlichen Zwecken. Um die
optimale Lösung für ein Büro zu finden, ist es deshalb entscheidend vor
der Anschaffung über Dinge wie Benutzer und Büroumgebung zu sprechen.
Reseller mit Weitblick und idealer Ausstattung
Über die Headset-Thematik hinweg bietet das UC-Zeitalter in Verbindung mit der Neustrukturierung der Arbeitsplatzwelt natürlich noch viel mehr Ansatzpunkte für veränderte und vor allem verbesserte Kommunikation. Was dabei besonders Reseller im Kopf behalten sollten: Sie haben es in der Hand, ihre Kunden beim Wandel von der Oldschool-Technik zu einer zeitgemäßen und bedarfsgerechten Technik zu unterstützen. Der frühzeitige Einstieg in neue Themen bietet nicht nur Wettbewerbsvorsprung, sondern lässt sich auch mit passenden Dienstleistungen kombinieren – so profitieren Kunde und Händler gleichermaßen.
Wer selbst (oder wessen Kunden) hohen Administrationsaufwand fürchtet oder Angst um die Kompatibilität verschiedener Geräte hat, kann beruhigt sein. Hersteller wie Jabra, Plantronics (Poly) oder Sennheiser haben an alles gedacht und garantieren jeder für sich einfachste Installation, Konfiguration und Verwaltung der Geräte. Webbasierte Management-Tools wie der Plantronics Manager Pro, der Sennheiser HeadSetup Pro Manager oder Jabra Xpress ermöglichen es, eingesetzte Headsets zentral im Blick zu behalten und mit Updates zu versorgen. On top bieten diese Hersteller außerdem Händler-Workshops an, bei denen Produkte erläutert und explizite Problemstellungen behandelt werden.
- Ein redaktioneller Beitrag für Ausgabe 03/2019 der ALSO POINT