12 Jahre, neue Location, starke Trends – Themenfokus CTV 2019
Hermann Hesse schreibt in einem seiner bekanntesten Gedichte „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Von unserem Neustart in Düsseldorf kann man wohl dasselbe behaupten. Die CTV 2019 ist zwar bereits die zwölfte, doch mit dem Umzug haben wir dieses Jahr eine rundum optimierte Messe auf die Beine gestellt. Nur etwas mehr als 50 km trennen den bisherigen Veranstaltungsort – die Bochumer Jahrhunderthalle – und das Areal Böhler in Düsseldorf voneinander. 50 Kilometer, die uns mehr Platz und wesentlich flexiblere Möglichkeiten geben. Es wird aufregend, neu, anders und trotzdem bleiben wir uns mit der neuen Location treu. Das ist wohl der Zauber, von dem Hermann Hesse sprach – in unserem Fall für den Anfang in Düsseldorf.
Insgesamt präsentieren wir den Besuchern fünf brandaktuelle Fokusthemen, an denen die Branche derzeit nicht vorbeikommt. Wir sprechen über:
- Security
IT-Sicherheit ist eines der größten Themenspektren bei der ALSO, denn sie betrifft ausnahmslos jeden Reseller und jeden ihrer Endkunden. Kein Wunder also, dass hierzu auch auf der CTV so einiges geboten wird…
Laut dem britischen Institut für Marktforschung und Geschäftsentwicklung Juniper Research könnte die von Cyberkriminellen gestohlene Datenmenge in den nächsten fünf Jahren um bis zu 175 Prozent steigen. Nicht nur das, sondern auch Faktoren wie die Unsicherheit in der Weltwirtschaft machen 2019 für Cybersecurity-Profis zu einem herausfordernden Jahr.
Außerdem ist das kollektive Kopfzerbrechen über die neue DSGVO leider längst nicht vorbei. Das Thema ist noch immer in aller Munde, weshalb wir es auch in diesem Jahr wieder auf dem CTV unter die Lupe nehmen werden. Es erwarten Sie aufschlussreiche Talks mit einer Juristin und unserem Datenschutzbeauftragten. Doch damit kratzen wir in Sachen IT-Sicherheit erst an der Oberfläche, denn müssen wir uns in 2019 auch noch um andere Dinge kümmern.
IT-Security besteht aus einem Zusammenspiel verschiedenster Faktoren und beinhaltet komplexe Abläufe. Die Umstrukturierung der individuellen IT-Sicherheit ist kein Projekt, das nach einem bestimmten Zeitraum als abgeschlossen gilt, vielmehr entwickelt es sich stetig weiter. Die ungeschönte Wahrheit: Die größte Security-Schwachstelle ist am Ende leider meistens der Mensch.
Auf der CTV 2019 wird es im Themenhub Security deshalb einen Escape Room geben, in dem 4 bis 5 Personen mit Hilfe diverser „Hacks“ den Weg nach draußen finden müssen. So soll klar werden, wie einfach es ist, Angriffe auf ausgewählte User auszuüben. Im Anschluss wird in einem Feedbackgespräch mit einem Experten die Thematik vertieft und es werden konkrete Wege vorgestellt, Systeme zu schützen. „Security Awareness“ ist damit ein Thema, welches sich durch den gesamten ALSO Security Circle zieht.
Ein individuell angepasstes IT-Sicherheitskonzept, das unter anderem Zugriffsregelungen, Sicherheitsrichtlinien und die Sensibilisierung der Mitarbeiter beinhaltet, ist durch immer strenger werdende Auflagen mittlerweile quasi Pflicht geworden. Dass Endkunden hierbei immer häufiger bereit sind, ihre Datensicherheit auch extern verwalten zu lassen, ist für Reseller ein Wink mit dem Zaunpfahl, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Viele serviceorientierte Systemhäuser haben den Trend bereits erkannt und werden langsam aber sicher zu Managed Security Service Providern, um so dauerhaft und kompetent an der Seite ihrer Kunden zu stehen.
Eines steht fest: Der Kampf für kugelsichere IT und gegen Cyberkriminalität geht auch 2019 mit neuen Lösungen weiter.
- IoT
Das Internet of Things (IoT) ist mittlerweile seit Jahren ein wichtiger Bestandteil moderner IT-Infrastrukturen. Gartner Research geht davon aus, dass die Anzahl der vernetzten „Dinge“ 2019 die 14 Milliarden Marke knacken und dass diese Zahl bis zum Jahr 2021 auf rund 25 Milliarden ansteigen wird. Klare Message: Wir befinden uns noch immer am Anfang des Giganten IoT.
Das IoT ermöglicht uns beispielsweise, bestimmte Parameter zum Nutzerverhalten auszuwerten und darauf basierend zielführende Entscheidungen zu treffen. Reaktion in Echtzeit ist sicherlich einer der größten Mehrwerte – sowohl für Reseller als auch für Endkunden. Das Risiko, den Einstieg ins IoT-Business zu verpassen, kann sich langfristig zu einem echten Misserfolg entwickeln – dabei gibt es so vielseitige Ansätze. In diesem Jahr werden auf der CTV neben zahlreichen neuen IoT-Partnern besonders drei Themen im Fokus stehen.
Zum einen wird eine Smart City Lösung präsentiert.
Der Clou dabei ist ein europaweit exklusives IoT Device speziell für
Kommunen und deren angeschlossenen Organisationen. Die Kommunen sind
damit in der Lage, eigenständig vorfallabhängige Gruppen zu formieren,
z. B. im Fall einer Hochwassersituation, bei der Hilfsdienste,
Stadtwerke und die kommunalen Mitarbeiter miteinander arbeiten und
kommunizieren müssen. Mit einem Tastendruck am Gerät wird eine ganze
Einsatzgruppe benachrichtigt, welche vorher in der Cloud
zusammengestellt wurde. Parallel melden Sensoren die exakten Füllstände
an den neuralgischen Stellen innerhalb der Kommune und lösen
entsprechende Maßnahmen aus – Stichwort Alarm Control.
Für die Industrie wurde
gemeinsam mit den Partnern Realwear und Alcatel Lucent eine Lösung
entwickelt, die Remote Services an den unterschiedlichsten
Investitionsgütern erlaubt. Es handelt sich um eine industrietaugliche
Datenbrille, die per Sprache gesteuert wird, parallel Dokumente anzeigt
und die Kommunikation mit einer Gruppe von Spezialisten per Voice oder
Video ermöglicht. Damit wird jede Reparatur in kürzester Zeit zum Erfolg
führen.
Die großen Handelsketten mit ihre Filialen investieren aktuell viel Geld in die Automatisierung. Hier möchten wir eine spezielle Retail-Lösung zeigen, bei der die individualisierte Kundenansprache über verschiedenste Ausgabesysteme vorgestellt wird. So können Kunden beeinflusst werden, bevor sie ihre Kaufentscheidung treffen.
Komplette IoT-Lösungen aus einer Hand, die Leistungen wie umfangreiche Beratung, Kosten-Nutzen-Analyse, Konfiguration und Wartung beinhalten, sind die beste Basis, um intelligente „Dinge“ und Dienste in Business-Prozesse einzubinden. Im Idealfall bringt der Einsatz von IoT so eine Steigerung von Produktivität, Rentabilität und Sicherheit.
Printing
Printing ist in der ITK-Welt kein neues
Phänomen, bleibt jedoch für Unternehmen ein wichtiges Element. Dabei
geht es nicht nur um einwandfreie Druckergebnisse, sondern auch um
denkbar wichtige Faktoren wie Security, Finanzierung von High-End
Geräten oder Managed Services. Im Printing Universum ist immer etwas
los, das zeigt sich auch auf der CTV.
Im Bereich Printing, werden auf der diesjährigen CTV die Themen Scanning und Scanlösungen eine große Rolle spielen. Darunter fallen insbesondere das intelligente Auslesen von Informationen aus Dokumenten und die Übergabe in Workflows oder in Ordner, die zur Weiterverarbeitung genutzt werden. Viele Unternehmen bekommen Bestellungen im PDF-Format und müssen diese dann manuell erfassen. Mit der richtigen Lösung wird das vollautomatisch erledigt. Die so gesparte Zeit kann für wichtigere Dinge aufgewendet werden.
Auch der Großformatdruck mitsamt erforderlicher Verarbeitungs-Software wird auf der CTV vorgestellt. Neu ist in diesem Zusammenhang, dass sich ALSO nicht ausschließlich über die Hersteller präsentiert, sondern als herstellerübergreifendes Kompetenz Center für Print & Supplies inklusive MPS, Scan & Solutions und Graphics in Erscheinung tritt.
Ein weiteres großes Thema im Printing-Sektor ist in diesem Jahr einmal mehr der 3D Druck. Viele Jahre war der Druck zum Anfassen zu teuer und zu langsam, obwohl die Ergebnisse immer auf Begeisterung stießen. Nun drängen neue, kostengünstige Lösungen in den Markt und machen die mehr oder weniger neue Druck-Sparte zukünftig erschwinglicher.
Mittlerweile gibt es kostengünstigere Produkte, die rund 40-mal schneller drucken können als ein durchschnittlicher 3D-Drucker. Diese „factories in a box“ eignen sich hervorragend zum Bedrucken mechanischer Teile oder zur Erstellung von Prototypen und Produktionswerkzeugen. In Zukunft wird das IoT weiterwachsen und mit ihm die Anzahl vernetzter Geräte auf dem Markt. Diese Produkte erfordern Sensoren, Antennen und Gehäuse – mit 3D-gedruckter Elektronik kann die Dauer herkömmlicher Design- und Entwicklungsprozesse von Tagen auf Stunden reduziert werden.
- Consumptional Business
Die Zukunft für den Erfolg von Systemhäusern und Resellern, die serviceorientierter werden wollen, heißt Consumptional Business. Damit stehen besonders kleinen Partnern oder Start-Ups alle Türen offen, um neue Geschäftspotenziale zu erschließen.
ALSO Consumptional Business ist die Antwort auf immer lauter werdende Trends in Richtung Cloud-Geschäft. Über den ALSO Cloud Marketplace (ALSO CMP) realisieren wir bereits seit einiger Zeit diverse, teils individualisierbare Cloud-basierte Lösungen, die Resellern und Endkunden den Umschwung zur neuen IT-Infrastruktur erleichtern sollen. Innerhalb unseres Pools von Cloud Services könnte das Angebotsspektrum kaum vielfältiger ausfallen: Platform- (PaaS), Infrastructure-(IaaS), Software- (SaaS) sowie Workplace-as-a-Service (WaaS) sind große Themen.
Letzteres kann auf der CTV unter einem neuen Blickwinkel betrachtet werden, denn wir haben WaaS um ein Self-Service Modul erweitert. Fachhandelspartner können nun mit dem WaaS Konfigurator über ihre eigene Webseite und in ihrem eigenen Look & Feel komplette IT-Arbeitsplätze inklusive Hardware, Software, Support, Managed Services und Finanzdienstleistungen zu einer fixen Monatsrate vermarkten. Ergänzend dazu wird auf der CTV das IT Seat Management als Servicemodell vorgestellt. Über eine Management-Oberfläche im ALSO CMP können alle Arbeitsplätze innerhalb eines Unternehmensnetzwerks – inklusive Hardware, Software, Cloud Services etc. – präzise verwaltet werden. Reseller und Partner können so voll auf die Bedürfnisse ihrer Endkunden eingehen und ihnen optimal zur Seite stehen. Eine neue Form von Managed Services aus dem Bereich Consumptional Business? Klingt gut!
Die Zeit, in der wir leben, ist und bleibt schnelllebig. Für Reseller bedeutet das im Klartext: rasche Reaktionsfähigkeit zahlt sich aus! Die Nutzung neuer Geschäftschancen war in der Vergangenheit immer mit hohem Aufwand verbunden – sowohl monetär als auch kapazitiv. Der simple Ansatz des verbrauchsabhängigen Preismodells bietet hingegen zahlreiche Vorteile: Hohe Investitionskosten – ob für Software oder Hardware – fallen weg, auf tiefgreifendes Knowhow und umfassende Services kann jederzeit zurückgegriffen werden. Sogar Services wie Wartung und Installationen werden je nach Bedarf abgedeckt.
Der Auf- und Ausbau von „consumption based“-Geschäftsmodellen steht wegen dieser Argumente ganz offensichtlich hoch im Kurs, denn nicht nur die Endkundenbedürfnisse verändern sich, sondern mit ihnen auch die Mittel, mit denen Reseller weiterhin ihre Daseinsberechtigung behaupten können. Denn die übliche Praxis, erst mit dem Kunden ins Gespräch zu kommen, wenn Lizenzen ablaufen oder bei ähnlich sporadischen Szenarien, soll und muss sich ändern.
- Künstliche Intelligenz
Auch die ALSO mischt mit, wenn es um KI geht, denn in den letzten Jahren ist aus Science-Fiction alltägliche Realität geworden.
Wir nutzen KI, um mit Smartphones zu interagieren – Stichworte Siri und Alexa – und Amazon überwacht unsere Browsing-Gewohnheiten, um uns anhand unseres Käuferprofils Produkte vorzustellen, die wir vermutlich gerne kaufen würden. Sogar Google entscheidet selbst darüber, welche Suchergebnisse angezeigt werden. Doch das ist erst der Anfang von KI, in der Zukunft wird deren Stellenwert enorm zulegen.
Aber was genau ist KI? Vielleicht hilft zunächst die Antwort auf diese Frage weiter: Was genau ist Intelligenz? Die simpelste Erklärung im Hinblick auf KI lautet: Daten über die Welt sammeln und diese Daten verwenden, um kurz- und langfristig Vorhersagen treffen zu können. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Maschinen. Wenn also von KI gesprochen wird, sind Computer gemeint, die in der Lage sind, ein handgeschriebenes Dokument zu lesen oder Roboter, die komplexe Operationen allein ausführen können. Auch umfangreiche Datenbanken, die Dinge anhand von Daten und Online-Recherchen eigenständig kategorisieren können, zählen dazu.
Die Skala reicht von der Optimierung von Verkehrsmustern, um die besten Routen zu finden oder um Straßen zu sanieren, bis hin zu etwas viel Komplexerem wie der Beobachtung und Bekämpfung von Krankheiten, bevor sie sich verheerend ausbreiten können. Je mehr wir künstliche Intelligenz beobachten und weiterentwickeln, desto klarer wird, dass dieses enorm mächtige Werkzeug mit viel Verantwortung verbunden ist. Die größte Hürde ist dabei nicht die technologische, sondern eine wirtschaftliche und politische. Es bleibt zu hoffen, dass KI die Gesellschaft auch in Zukunft in Ihren Zielen voranbringt.
Die CTV hat sich zu einem echten Flaggschiff der ITK-Branche entwickelt. Ein Tag im Jahr reicht uns, um die Channel Trends des Jahres auf den Punkt zu bringen. Wir hoffe, dass Sie bei Ihrem Besuch neue Ideen oder Lösungsansätze mitnehmen, die es eventuell mit unserer Hilfe in Ihr Business schaffen. In diesem Sinne: Viel Spaß auf der CTV 2019!
- Ein redaktioneller Beitrag für Ausgabe 01/2019 der ALSO POINT